vor 20 jahren habe ich ahnenforschung in aller gruendlichkeit betrieben zurueck bis ca 1770 (zurueck bis nach armenien, ukraine, tchechei, italien, kaernten, den banat, ungarn, quer durch das grosse alte oesterreich). und trotzdem... die forschung fuellt die vielen loecher nicht, erzaehlt die geschichten nur zum kleinsten teil. in den uralten foto-alben da fehlen so viel fotos (wo sind die hin, wer hatte sie?) und dann... wer war das? und wo war das? und was ist da passiert? kann keiner mehr erzaehlen. ich schaus noch an und werde die unvollstaendige geschichte zum abschluss wegpacken in eine schachtel.

ja. mit den bildern ist es hier auch so. es war immer die sache meiner mutter. drum sollte man zu lebzeiten die geschichten weitergeben, oder wenn niemand da ist , dem es zu dem zeitpunkt interessiert, dann zumindest aufschreiben.

noch was: ich erlebe grad etwas recht schönes. ein sehr alter fliegerkollege verschenkt sein "erbe". er und seine frau haben keine kinder, also verteilt er seine geschichten - alte bilder, bücher, erzählungen mündlicher art - an jene, wo er weiß, dass diese nach seinem tod weiterleben. z.b. an meinen herrn papa und ich darf es miterleben. selbst habe ich von ihm schon ein paar modellflieger geerbt. aber mein vater bekommt von ihm die alten bilder mit den geschichten.

mit mir als letzte gehen die geschichten zu ende, da gehts nicht mehr weiter. vielleicht find ich ja mal jemanden der sich dafuer interessiert und mach sowas was sie erleben und beschrieben haben. sonst wirds einfach eines tages mit meinem hausrat entruempelt und die ganze geschichte und die ganze family ist mit einem schlag in vergessenheit. aber vielleicht gehoerts ja auch so.

ja es ist so frustrierend, auch neulich gerade bemerkt - he, da ist ja niemand mehr der einem sagen kann wer die Leute auf den alten Fotos sind - und nein, es gehört nicht wirklich so