geschichte eines gartens

March 30, 2009, 15:32 . aus: leben

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vaters garten. der erste seines lebens. nicht gross und jetzt auch nicht wer weiss was fuer ein grossartiger anblick aber ich habe noch selten erlebt wie jemand mit einem garten so derartig viel muehe hat.

da ist eine nur sehr duenne schicht erde aufgeschuettet ueber ein boesartiges gemisch aus reste eines vormaligen hinterhofs, ziegelsteinen, grosse steine, betonblockteilen, styropor, eine art bitumen und weiss der kuckuck was sonst alles.

jeden einzenen bush setzen, jede pflanzung, jede setzung der ziegelpaare, war verbunden mit jeweils mehreren stunden schaufelarbeit und schubkarrenweise abtransport von oben erwaehnten geroells. an manchen stellen kommt man nicht mal tief genug um ein buescherl zu pflanzen, geschweige denn baum.

dann war das mal so einigermassen, kam das grosse gasrohrgebrechen mit entsprechender baustelle und totalzerstoerung des gartens. die nachbargaerten waren zwar auch betroffen aber in weit geringerem masse. nebstbei wurde damals zeitgleich das liebe biedermaiereingangshaus abgerissen. allround destruction.

vatern also mit allem wieder von vorne angefangen. unzaehlige stunden.

dann kam ein hagelsturm der die haelfte des pflanzenbestandes vernichtet hat.

im sommer soll das dach des hauses gerichtet werden, dazu muss ein geruest aufgestellt werden. das wird natuerlich wieder die gaerten in mitleidenschaft ziehen. mindestens.

seufz

dieser garten ist ganz erstaunlich und für mich wunderschön, weil er erinnert mich an die lieblingsgärten meiner kindheit: ein einfacher lattenzaun um den bauerngarten, ein wenig unkraut oder auch wildkräuter, auch weil man die blüten mag ;-), oder die blätter ißt, oder einfach, weil man nie genug zeit hat. aufgeräumte sterile welten aus 3mm rasen mit betonfiguren oder gerechte kieselflächen waren mir schon immer sehr suspekt. um so erstaunlicher, wenn man auf den anderen bildern sieht, wie dieser garten gelegen ist, man möchte es dann gar nicht mehr glauben. das ist fast ein märchenbuch wert: Der geheime Garten in der Stadt. (oder so ähnlich. oder "Herr Kohle und sein Geheimnis" oder "Als die Schnecke ein Heim fand") wie auch immer. ich sollte mich eigentlich kitschtante nennen. :o)

2009.03.31, 13:0 . kohlehydrat . comment link

ja, der wildwucherzustand wie im august zu sehen, so will er seinen garten haben. bemooste wege, menschenhohe wiesenblueten, straeucher/buesche (die erst noch werden muessen) und gras das vor sich tun darf. rasenmaeher sind ihm zuwider, gelegentlich schneidet er das gras mit einer sense, das hat er als kind gelernt.

die "werkstattmenschen" - das paar das die dahinterliegende werkstatt zu einer wohnung umgebaut hat, nun selbst 2 kleine kinder haben - sagen dass ihnen der garten immer freude macht wenn sie daran vorbeigehen.

ein maerchenbuch darueber... schoene idee.