dass du das nicht tust weil noch so ein thema brauchst du wahrscheinlich derzeit echt nicht. aber ich versteh wie du es meinst und danke.

familienverhaeltnisse sind bei uns schwieriger bzw funktionieren nicht im ueblichen sinne. ich habe teilweise ein distanzierteres verhaeltnis zu ihr als mensch und sie lebt auch sehr stark und schon lange ihr eigenes leben. aber mit dem konzept "mutter" und was dieser mensch insgesamt fuer mich bedeutet das ist wieder was ganz anderes.

wie gehts deiner - wenn ich fragen darf?

du darfst fragen. es geht ihr im moment eigentlich "sehr gut" wenn man die ganzen umstände betrachtet. ich habe am samstag einen wunderbaren tag mit ihr verbracht. ich hab gemeinsam mit ihr - weil sie es sich nicht nehmen lassen wollte - die paradeiser eingekocht, gurken und zucchini salat eingerext und dazu denk gehört. es war sehr schön und sehr erholsam. solche zeiten hatten wir schon lang nicht mehr. es kam mir vor wie urlaub. mit ihr einmal wieder in schon etwas ungewohnter umgebung - in ihrer wohnung und nicht im spital - alleine zu sein. aber, wie gesagt ich traue den frieden nicht ganz. eine chemo muss sie auf jedenfall noch durchstenen. und am 6 nov. werden wir dann hoffentlich gewißheit haben, ob nun der tumor seinen drang zu wachsen aufgeben hat oder nicht. moment wächst er wieder nicht.

scheint sehr entschlossen zu sein wenn ich mir das so durchlese. ich wuensche ihnen und ihm noch eine lange, so gut moegliche zeit miteinander.

diesen Wunsch möchte ich zurückgeben. Der Blick auf viele Dinge im Leben ändert sich, wenn man so ein Schicksal miterleben muss. Ich weiß nicht, wie man es schaffen kann, es selbst zu erleiden. Woher man die Kraft nehmen kann. Mein Vater war erst 55 als er die Diagnose erhielt, und er war nicht entschlossen in dem Sinn, sondern in unserer Familie ist man gut im Verdrängen. (was mich nicht umbringt macht mich stärker). Auch das kann hilfreich sein, einfach weitermachen.