da war sie nun wie ueblich aufgemotzt in einem kleinen, 70er-jahr bau, langweiligen appartment durch das sie uns (keine ahnung wer »uns« ist) vor dem essen fast stolz rumfuehrte. im wohnzimmer hatte ihr mann (nie gesehen den typen) fuersorglich fuer sie zum kuscheln vor dem fernseher ein uebergrosses gitterbett aufgestellt. gegessen haben wir in der wohnkueche, direkt ueber dem herd hat mich ein kirchenorgelformatiges geraet fasziniert, aus halb-transparentem leuchtendblauem kunststoff, angeblich der dunstabzug. aber es kam auch musik raus.

ich habe sie wohl auf ihren wunsch hin oefters dort besucht, da war sie dann auch kaum wiederzuerkennen mit ihren braunen augen zu dem strohhaar, blass und mausig in einem hauskittel staubsaugend.

beim letzten besuch waren alle im studentenheim nebenan ausgeflogen, die ganze strasse war trostlos verlassen und schaebig broeckelnd. ich ging dann nochmal raus um vom eisgeschaeft das den letzten tag geoeffnet hatte die drei verbleibenden, dahinschmelzenden erdbeereiscups zu holen.

baehhhh... ich hab jetzt kopfweh.