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8028 . 2022.02.23 |
beim kohlehydrat. bedienen sie sich. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
»frau gehrer: nein danke!« April 07, 2003, 10:13 . aus: oh du mein oesterreich der untenstehende brief (auf umwegen bei mir gelandet) wandert derzeit durch mailboxen aufgebrachter lehrer. man kann nur hoffen, dass es ihnen gelingt sich gehoer zu verschaffen, ihnen gelingt ein oeffentliches bewusstsein zu bilden dass es hierbei viel weiter geht als nur bis zu des lehrers tellerrand. der schiffbruch (nicht vorhandener) oesterreichischer bildungspolitik ist mir schon seit knapp sieben oder acht jahren aufgefallen - ich gebe zu auch lehrer dafuer verantwortlich zu machen es versaeumt zu haben ihre soziale verantwortung soweit wahrzunehmen die bevoelkerung darueber wachzuruetteln. in oesterreich wird sowieso immer alles wem anderen ueberlassen aufzuzeigen, zu sagen, zu tun, zu bestimmen. gerne wird stattdessen im stillen kaemmerlein geschimpft, geraunzt und geklagt. doch, doch, natuerlich kann der unmut so weit gehen dass man organisiert und ehrlich engagiert die "zustaendigen stellen" anschreibt und versucht mit ihnen einen dialog zu fuehren. wenn selbige zustaendigen aber nicht wollen dann geht gar nix. und dabei hat man die eigentlich betroffenen, die bevoelkerung, die gesellschaft als ganzes uebergangen und sie aus der pflicht entlassen sich gedanken zu machen und zu engagieren. das muss nicht so bleiben. mein beitrag dazu: ich stelle den brief hier rein, in der hoffnung dass er moeglichst weite verbreitung findet, dass irgendein aktiver prozess in gang kommt. Frau Gehrer: Nein danke! Ein Aufbegehren gegen die neuen Schulsparpläne - von einer, die live "vor Ort" ist: Da wird also unter dem verführerischen Deckmäntelchen der "Schülerentlastung" genau dort gespart, wo es sich die Republik nicht leisten sollte - bei der Bildung. Bezeichnend ist die Art und Weise, die Verantwortung für Arbeitsplätze auf die Betroffenen selbst abzuwälzen - frei nach dem Motto "Jeder ist seines Kollegen Glückes Schmied". Noch bezeichnender für diese bildungsfeindliche Regierung sind die Vorschläge des als Bildungsministeriums getarnten Sparministeriums: Man solle doch - bei Verweigerung der "Kollegen-auf-die-Straße-schicken-Autonomie" - die Fächer Deutsch, Musikerzeihung, Bildnerische Erziehung und Leibesübungen kürzen. Wie ist der Status quo an unseren Schulen? Erstens: Die Sprachlosigkeit wird zur überwiegenden Seinsform eines überwiegen-den Teils der Kinder. Zusammenhängende Sätze sind zur Rarität geworden; die korrekte Anwendung der Grammatik ist unerreichbares und auch unangestrebtes Ziel seitens der Schüler; Worte wie "hinken", "schlendern" oder "Tombola" werden nicht mehr verstanden, und der Genitiv ist ohnehin bereits ausgestorben. Ganz zu schweigen von dem sehnsüchtigen Anspruch der Lehrenden, längere als halbzeilige Sätze als Kommunikationsmittel zu verwenden - ein Anspruch, dessen Erfüllung zur Illusion geraten ist. Die Kinder sind unschuldig an der Misere - das wissen wir alle. In diesem wachsenden Sprachvakuum jedoch Deutsch in den Schulen zu reduzieren, bedeutet, die Fahrt in den zumindest funktionalen Analphabetismus zu beschleunigen. Und dass Latein in erster Linie das Verständnis der Muttersprache fördert, scheint Frau GEHRER nicht zu wissen. Manchen Mitbürgern möge die Beschäftigung mit Literatur als unnötiger Ballast erscheinen, der unnütz, weil unbrauchbar ist. Gut - dann erziehen wir ein Volk von kulturlosen Nebochanten, denen Shakespeare, Rilke und Mitterer Fremde sind, die aber mühelos auf jedem PC die Funktion der dritten Taste von links kennen. An Informatikstunden wird ja nicht gespart - zu "wichtig" scheint Frau GEHRER die Ausbildung von Menschen, die reibungslos überall einsetzbar sind, weil sie nur tippen, aber nicht denken können. Die Beherrschung eines Computers ist eine Fertigkeit, kein Bildungsinhalt! Und die Bedienung eines PCs ist sehr gut in einem außerschulischen Kurs zu erlernen, nicht aber die Erkenntnis, wie sich das Menschenbild sowohl in der Politik als auch in der Dichtung durch die Jahrhunderte verändert hat, oder warum bestimmte Themen des Menschseins in allen Philosophien immer wieder auftauchen. Eine grundlegende Diskussion darüber, was wir mit "Bildung" meinen, ist überfällig. Zweitens: Die kreative Vorstellungskraft der Kinder hat Magersucht. Kein Wunder - wer täglich überwiegend fertige Bilder ins Hirn gestopft bekommt, kann selbst keine eigenen, inneren Bilder mehr kreieren. Wessen Fantasie aber verhungert, wird auch nicht mehr die Kraft haben, komplexe und vernetzte Probleme mit Weitblick zu lösen. Dass im Fach Bildnerische Erziehung diesem Hungertod der Fantasie zumindest ein wenig entgegengearbeitet werden kann, scheint in unserer so genannten Bildungspolitik nicht bekannt zu sein. Drittens: E-Mails und SMS versenden zu können, ist eine in der Jugend weiter verbreitete Fähigkeit als zu musizieren oder Musik auch nur aktiv zu hören. Wer braucht schon Mozart, um am Arbeitsmarkt zu bestehen? Allgemeinbildung erschöpft sich aber nicht in anwendbaren, technischen Kenntnissen und Fertigkeiten, sondern muss auch begreifbar machen, was Menschsein bedeutet. Mit bloßem Utilitarismus kann ein kulturelles und soziales Wesen wie der Mensch sich nicht entwickeln. Wir brauchen Heranwachsende, deren Verstand und Geist sie befähigen, hinter die Dinge zu sehen, kritische Distanz und humane Nähe zu entwickeln, den Überblick zu bewahren, die Werte unserer Kultur zu genießen und weiterzutragen, und den Menschen als historisches und kulturelles Wesen zu sehen und nicht nur als "homo laborans". Wenn die Sparpolitik an unseren Schulen weiter den Weg geht, der sich abzeichnet, dann gibt es vielleicht bald zwar noch Menschen, die auf Grund der Beherrschung von Techniken flexibel einsetzbar und beherrschbar sind, aber keine Menschen mehr, die fähig sind, nach dem Sinn von Arbeit zu fragen, die eigene, von anderen unabhängige Menschenwürde zu erkennen und ein reifes Welt- und Menschenbild zu entwickeln, das für einen souveränen Demokratiebürger wünschenswert ist. Aber wenn sich eine Unterrichtsministerin fotografieren lässt, während sie auf eine Schultafel mit Kreide die Worte "Latein, nein danke!" malt, dann ist die Zeit absehbar, in der wir zwar nützliche Idioten als Schulabgänger haben, aber keine denkfähigen Bürger eines Kulturlandes. Ich schäme mich für unsere Unterrichtsministerin und kann angesichts Ihrer Sparpläne nur eines sagen, Frau GEHRER: Nein danke! seligen insel March 15, 2003, 13:45 . aus: oh du mein oesterreich glueckliches land in dem seit 3(!) tagen (anscheinend) nichts berichtenswerteres passiert als die ankunft zweier pandas. ich mag die viecherln, nicht aber den hype. |
»meine Schokolade besteht zu 85% aus Kakao, fast ist sie staubig, der Rest ist echte Kakaobutter, Zucker und Vanille. Die Billigplörre der anderen Marken habe ich oben beschrieben. (...) Und wenn ich meine Schoko nicht eingefriere, fressen sie die Motten. Was geb ich auf Päpste. Nix.« ©goelzilla ich bin wortkarg, ich...
ich bin wortkarg, ich brauch den like-button. (ich hab erst mein... kohlehydrat . 2/21/22, 5:32 PM ...besser ist es in...
...besser ist es in diesen so bemerkenswerten zwei jahren nicht... mystagog . 2/20/22, 12:46 PM das gefühl hab ich...
das gefühl hab ich auch grad. manchmal bewegt das leben sich... mystagog . 2/5/19, 9:34 AM lebst du noch schatz?
dein ziwo ich treibe imma noch unheil zum missfalllen von tobi kleinwolferl . 5/15/15, 12:36 AM das war auf facebook.
edit:...
das war auf facebook. edit: dort hab ichs aber auch irgendwannmal... kohlehydrat . 6/10/14, 7:03 PM in anbetracht dessen, dass...
in anbetracht dessen, dass täglich fußballfeldergroße urwälder abgeholzt werden, ist... genoveval . 5/26/14, 5:57 PM stimmt, holler braucht viel...
stimmt, holler braucht viel feuchtigkeit und wurzelt auch reichlich und... kohlehydrat . 5/13/14, 3:45 PM ok das ist jetzt...
ok das ist jetzt peinlich und vermutlich enttaeuschend. ein holler ist... kohlehydrat . 5/13/14, 3:40 PM Ist ja auch eine...
Ist ja auch eine Art Wurzelbehandlung. Wasser wird er viel... boomerang . 5/13/14, 12:25 PM |